Wie hängt das Verhalten mit der Gesundheit zusammen?
Menschen, die sich für ein Zusammenleben mit Tieren entschieden haben, sind das ganze Tierleben lang dafür verantwortlich ein harmonisches Miteinander mit ihren Tieren zu gestalten. Dafür ist es ganz wichtig, über die Bedürfnisse unserer Vierbeiner Bescheid zu wissen, sie zu verstehen und gut „lesen“ zu können. Unsere Tiere sind in allen Belangen von uns abhängig und haben das Recht, verstanden, artgerecht beschäftigt und bei Problemen versorgt zu werden. Hier bekommen Sie regelmäßig Wissenswertes und Aktuelles zum Thema Hund, Katz´ und Co.
Gerne wird der Hund als „bester Freund des Menschen“ bezeichnet. Diese Freundschaft funktioniert aus meiner Sicht nur dann, wenn eine gute Partnerschaft zwischen Hund und Mensch aufgebaut wird – im Sinne eines Mensch-Hund-Teams und nicht im Sinne der Vermenschlichung.
Das bedingt, sich schon VOR der Anschaffung eines Hundes klar zu machen, dass man ein gesamtes Hundeleben für dieses wunderbare Wesen verantwortlich ist. Wir übernehmen in vielen Fällen einen kleinen Welpen, einen „Rohdiamanten“ quasi, der die Welt noch nicht kennt und völlig unvorbereitet aus seinem Rudel in unser Zuhause „plumpst“. Welpen erfordern – wie kleine Kinder – ganz besondere Fürsorge. Sie sind nicht stubenrein, können noch nicht alleine bleiben, machen in der Regel immer wieder mal etwas kaputt und brauchen einen optimalen Mix aus Ruhe und Beschäftigung. Sie benötigen demnach viel Zeit und Geduld für das kleine Wesen für den gelungenen Start ins Hundeleben.
Ich bin davon überzeugt, dass nur Menschen, die gelernt haben, Hunde zu verstehen, deren Signale und Bedürfnisse zu erkennen, als vertrauensvolle Partner fungieren können. Andernfalls sind Probleme vorprogrammiert und Hunde fühlen sich unverstanden, misstrauen ihren Menschen und zeigen Verhaltensprobleme.
Demnächst eine aktuelle Buchempfehlung aus der Rubrik „Für Sie gelesen“ in meinem Blog …
Man kann ohne Hunde leben, es lohnt sich nur nicht!
Heinz Rühmann
Katzen sind faszinierende Geschöpfe, eigenwillig, anschmiegsam, elegant und manchmal auch kratzbürstig. Gerade diese vielen Gesichter einer Katze machen sie für uns Menschen so reizvoll und spannend.
Für ein harmonisches Zusammenleben mit Katzen müssen wir ausgehend von der Natur der Samtpfoten Rückschlüsse auf ihre Haltung als Heimtier ziehen. Wie sehen ihre Bedürfnisse, die optimale Ernährung, das Verhalten und ihr Seelenleben aus?
Nicht selten gibt es Probleme im Zusammenleben - vor allem mit Wohnungskatzen. Diese sind teilweise völlig unterfordert in der reizarmen Umgebung, speziell wenn sie auch noch alleine gehalten werden. Die Palette der Verhaltensauffälligkeiten reicht von plötzlicher Unsauberkeit, über Schreianfälle zu Aggressivität, die auch gegen die Besitzer gezeigt werden kann. Soweit sollte es eigentlich gar nicht kommen, wenn man sich mit den Bedürfnissen, den Verhaltensweisen und der Körpersprache der Tiger auseinandersetzt. Katzen wollen – nein sie müssen - sinnvoll beschäftigt werden, und ihren natürlichen Bewegungsdrang und Jagdtrieb ausleben können.
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
Mahatma Gandhi
Die kleinen Heimtiere (Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und Co.) steigen auf der Beliebtheitsskala der ÖsterreicherInnen immer weiter nach oben. Vor allem wenn Kinder im Haushalt leben, fällt die Wahl oft auf ein „kleines“ Tier. Nicht selten werden diese angeschafft, weil sie als anspruchslos und pflegeleicht gelten. Dieser Glaube führt leider immer häufiger zu schweren Haltungsfehlern.
Als soziale und gesellige Tiere sollten diese Tiere (exkl. Hamster) mindestens zu zweit (Tierschutzgesetz) gehalten werden, wobei eine spätere Vergesellschaftung mit anderen Tieren oft schwierig sein kann, und viel Zeit und Geduld in Anspruch nimmt. Prinzipiell sind alle diese kleinen Heimtiere Fluchttiere, die sich nur ungern anfassen oder hochheben lassen, denn in der freien Natur würde dies nur bei einem Angriff durch einen Beutefänger passieren. Deshalb ist auch bei Kaninchen und Co. nur sehr schwer erkennbar, wenn sie sich nicht wohl fühlen oder gar krank sind, denn damit wären sie in der Wildbahn eine leichte Beute. Umso wichtiger ist es daher, dass wir über deren Verhaltensweisen und Bedürfnisse gut informiert sind und dass sie sehr behutsam an sämtliche Manipulationen gewöhnt werden.
Außerdem sind die kleinen Nager sehr bewegungsfreudig, weshalb sie ein großes, abwechslungsreich gestaltetes Gehege (Käfig) mit viel Material zum Nagen, Buddeln und Verstecken benötigen.
Es ist ein absolutes Muss permanent viel frisches Heu und frisches Wasser anzubieten, denn nur durch das Heu werden die ständig nachwachsenden Zähne optimal abgerieben. Nicht selten gibt es bei Mangel an Knabbermöglichkeiten und fehlendem Heu Fehlstellungen der Zähne.